In Packet-Radio QRV werden

Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Digipeater in der Nähe suchen

2. Empfang prüfen

3. Hardware beschaffen

4. Software beschaffen

5. Hard- und Software in Betrieb nehmen und konfigurieren

6. Erster Connect

 

1. Digipeater in der Nähe suchen

Für Berlin gibt es eine Übersicht hier.

Für andere Städte und Regionen muss man sich die Informationen selber zusammensuchen, z.B. im Internet suchen, andere OMs fragen usw.

Wichtig ist die QRG inkl. möglicher Shift für Senden / Empfangen und die unterstützte Baudrate (meistens 1200 Baud AFSK und/oder 9600 Baud FSK).

 

2. Empfang prüfen

Man stellt die entsprechende QRG am Funkgerät ein und wartet, bis man charakteristische Packet-Radio-Signale hört. Ist kein anderer Benutzer QRV, sendet der Digipeater natürlich auch nichts, außer alle paar Minuten eine Bake.

Signale mit 1200 Baud AFSK sind eine Mischung aus zwei Tönen von 1200 Hz und 2400 Hz und hören sich entsprechend an.

Signale mit 9600 Baud FSK hören sich wie Rauschen an.

Das Signal vom Digipeater sollte rauschfrei und stabil ankommen.

 

3. Hardware beschaffen

Je nachdem, ob man 1200 Baud AFSK oder 9600 Baud FSK machen will, unterscheiden sich die benötigten Geräte.

Will man Packet-Radio mit 1200 Baud AFSK machen, reicht im Prinzip jedes normale Funkgerät, welches eine Anschlussmöglichkeit für externe Modulation, PTT und einen Lautsprecherausgang hat.

Bei 9600 Baud FSK benötigt man ein Funkgerät, bei dem man das demodulierte Signal direkt hinter dem Empfänger abgreifen kann. Weiterhin muss man das Sendesignal direkt auf den Modulator geben können.

Viele Funkgeräte haben eine sog. DATA-Buchse, die sowohl für 1200 Baud als auch für 9600 Baud Anschlussmöglichkeiten anbietet.

Es gibt (gab) auch Geräte, die für reinen Packet-Radio-Betrieb konzipiert sind, wie z.B. der T7F.

Das Modem bzw. der TNC muss natürlich die gewünschte Baudrate ebenfalls unterstützen.

Für 1200 Baud eignet sich z.B. ein TNC2C, für 9600 Baud ein TNC2-H. Einige TNCs können beides, wie z.B. der TNC31S oder TNC3S, wenn sie mit den entsprechenden Modemplatinen bestückt sind. Der Tracker/DSP-TNC und einige PTCs der Fa. SCS unterstützen ebenfalls diverse Geschwindigkeiten. Der TNC2Q unterstützt sogar vier verschiedene Baudraten.

Abgesehen von den Produkten der Fa. SCS gibt es keine Geräte mehr neu zu kaufen, dafür aber oft auf dem Gebrauchtmarkt.

Alle TNCs sollten den sog. Hostmode unterstützen bzw. mit einem EPROM mit TheFirmware 2.7 (TF2.7) ausgestattet sein.

 

4. Software beschaffen

Das Programm Paxon läuft unter allen Windows-Versionen und ist sehr komfortabel.

 

5. Hard- und Software in Betrieb nehmen und konfigurieren

Alles zusammenstecken: TNC an Funkgerät (Belegung je nach 1200/9600 Baud beachten), TNC an Computer. Da die meisten TNCs eine klassische serielle Schnittstelle haben, benötigt man ggf. einen USB-Seriell-Wandler. Aber Vorsicht: nur die Adapter mit FTDI- bzw. Sixxx-Chipsatz laufen zuverlässig. Von Adaptern mit Profilic-Chipsatz ist grundsätzlich abzuraten.

Wichtig ist noch, welche Baudrate zwischen TNC und Computer eingestellt ist. Hier einfach im Handbuch vom TNC nachlesen und einstellen. Die Baudrate sollte mindestens doppelt so hoch sein wie die Baudrate auf der HF-Seite.

Paxon nach Anleitung einrichten.

 

6. Erster Connect

Nachdem alles eingeschaltet und Paxon gestartet ist, sollte man unten im Monitor schon Packet-Radio-Daten sehen können.

Für die erste Verbindung wählt man den ersten Kanal, klickt oben links auf "Verbinden". Dann prüfen, ob im Feld "eigenes Rufzeichen" wirklich das eigene Rufzeichen steht und ob im Feld "Kanäle" der TNC angewählt ist. Nun noch das Rufzeichen des Digipeaters im Feld "Station" eingeben und "OK" drücken.

Der TNC geht nun auf Sendung und versucht eine Verbindung mit dem Digipeater aufzubauen. Ist die Verbindung zustande gekommen, meldet sich der Digipeater einer Begrüßungsnachricht o.ä.

Sollte es beim ersten Mal nicht funktionieren, prüft bitte die hier erwähnten Punkte nach.